In kreativer Aufnahme der Ergebnisse aus der Bischofsvisitation vom Juni 2012 entfalten wir die dort formulierten Leitbegriffe im Sinne unserer Vision und füllen damit gleichsam unsere „Herberge“ ESG Potsdam mit geistlichem Leben.

Bildung – Geprägt von Gottes Liebe
Bildung ist nach christlicher Überzeugung ein ganzheitliches, lebenslanges Unternehmen, in dem ein Mensch unterwegs zu dem Bild ist, was sich Gott von ihm gemacht hat. Ein Mensch findet zu sich selbst, wenn er vertrauensvoll den Linien nachspürt und sie entwickelt, die der Schöpfer in ihn hineingelegt hat. Das geschieht insbesondere dort mit besonderer Prägekraft, wenn ein Mensch sich der Liebe bewusst wird, mit der Gott ihn anschaut. Diese Liebe wird unüberbietbar anschaulich in seinem Sohn Jesus Christus. Er ist nach dem Hebräerbrief der „Charakter Gottes“, dem zu begegnen seit jeher einen nachhaltig bildenden Einfluss auf Menschen hat. Im Hören und Gehorsam zu ihm bedenken wir Menschsein und Leben im Kontext der Hochschule und fragen nach unserer persönlichen Lebensberufung. So können Studierende abseits von ideellen Zuschreibungen oder pragmatischen Bildungsansätzen unverwechselbar sie selbst werden.

Beheimatung – Weggemeinschaft mit Jesus
Das Studium ist eine dynamische und wechselvolle Lebensperiode zwischen den Zeiten: Alte Sicherheiten von Zuhause fallen weg und der zukünftige Lebensabschnitt der Berufswelt steht auch alles andere als deutlich vor Augen.
Hier wollen wir als Studentengemeinde als eine authentische Weggemeinschaft zusammenstehen, miteinander lachen und weinen, und uns von Jesus Christus in die Zukunft führen lassen. Sein Ruf gibt Orientierung gerade in dunklen Tagen. Er weist uns aneinander, schenkt vertiefte Gemeinschaft. Und seine Berufung begeistert, gibt unserem Leben Sinn und weckt gleichzeitig Leidenschaft und Sehnsucht, für sein kommendes Reich der Liebe die Ärmel aufzukrempeln.
So bieten wir einander Heimat auf Zeit, die durch die bleibende Gemeinschaft mit Jesus auch da Heimat bleibt, wo wir Menschen längst auseinandergegangen sind. Denn bei Jesus können wir schon ankommen und zuhause sein, auch wenn wir vielleicht noch lange unterwegs sind.

Brücken bauen – Vernetzt im Leben
Es führen keine menschlichen Wege zu Gott. Aber Gott hat eine Brücke in unsere Welt gebaut, die in guten und in schlechten Zeiten trägt: Jesus Christus ist Gottes Einladung in die Gemeinschaft der Wahrheit, der Liebe und der Gerechtigkeit. Das begeistert uns und ruft uns heraus in die Vernetzung mit anderen Menschen guten Willens, die auch auf ihre Weise Interesse daran haben, das Leben besser zu verstehen, die Solidarität unter den Menschen zu fördern und für eine bessere Welt einzutreten.
Als evangelische Christen wollen wir kein Leben als Ich-AG führen, sondern als „GmbH“, zu einer Gemeinschaft mit einer begründeten Hoffnung einladen, die vernetzt und verwurzelt mitten in dieser Stadt Potsdam mit ihren verschiedenen Hochschulen, Initiativen und Institutionen lebt. Dabei halten wir nicht hinter dem Berg mit dem, was wir von Gott erfahren haben und was uns an Jesus begeistert, sondern bezeugen die von ihm ausgehende lebensverändernde Kraft im Freundeskreis und an der Hochschule.